Gruppenfoto-Eröffnung-III.Lab
v. l. Walter Haas (Innovation Salzburg), Andreas Kugi (Wissenschaftlicher Leiter), Hendrik Lehnert (Rektor PLUS), Nicola Hüsing (Vizerektorin PLUS), Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Manfred Tscheligi (Lab Leitung Universität Salzburg), Foto: Paris Lodron Universität Salzburg/APA-Fotoservice/Franz Neumayr

18. September 2023

An der Schnittstelle zwischen Mensch und Computer: Das neue III.Lab in Salzburg

Das dreifache I im Labnamen steht für „Intelligent Interfaces Innovation“ und beschreibt damit Forschung an der Schnittstelle von Menschen und Technologien. Das Lab wurde am 15. September 2023 eröffnet und steht mit der geplanten anwendungsorientierten Forschung auch für Kooperationen mit Unternehmen zur Verfügung.

Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, Mobile Work und Digitalisierung in allen Lebensbereichen – die technologische Entwicklung schreitet immer schneller voran und wirft dabei viele Fragen auf. Dabei geht es auch darum, wie Menschen Computer verwenden, welche Technologien in Zukunft gut und noch besser genützt werden können, welche Erfahrungen Menschen bei der Nutzung neuer Technologien machen und wie neue Technologien künftig gestaltet sein sollten – um der Gesellschaft und der Industrie zu nutzen. Das neue III.Lab wird sich mit diesen Fragen beschäftigen und damit an die bisherige Forschung des Instituts für Human-Computer Interaction (HCI) der Universität Salzburg anknüpfen. Dafür kooperieren das HCI und das Austrian Institute for Technology (AIT)  – Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung – miteinander. Beide Teams (mit insgesamt etwa 70 Mitarbeiter:innen in Wien und Salzburg) werden von Manfred Tscheligi geleitet. Er ist Professor für Human-Computer Interaction und leitet den Fachbereich Artificial Intelligence and Human Interfaces an der PLUS. Gleichzeitig ist er seit 2017 Head of Center for Technology Experience am AIT. Tscheligi gilt als HCI-Pionier in Österreich – in der Forschung und Ausbildung sowie in der industriellen Anwendung.

Das AIT bringt neben Know-how und Personal auch einen großen Teil der Finanzierung ein. Diese ist aktuell auf fünf Jahre ausgelegt und wird von AIT (3 Mio. Euro), Universität Salzburg (1 Mio. Euro) und Land Salzburg (1 Mio. Euro) getragen. Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist von der Investition überzeugt: „Die rasch voranschreitende digitale Transformation aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche sowie die hohe Dynamik in der Technologieentwicklung besitzen größte Bedeutung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen sowie für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von Regionen und Standorten in einer immer stärker wissensbasierten Wirtschaft. Mit dem Intelligent Interfaces Innovation Lab bauen wir unser Bundesland als starken digitalen Kompetenzstandort weiter aus.“ Das zahlt auch in die Wissenschafts- und Innovationsstrategie des Landes Salzburg ein, in der der Digitalstandort Salzburg verankert ist. Das Lab ist zudem ein weiteres Highlight der Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften an der Universität Salzburg.

Wofür stehen die 3 i?

  • Intelligent: Das erste I steht für die Entwicklung von zukünftigen Interaktionsformen. Maschinen und Computer sind „intelligente“ Partner des Menschen. Künstliche Intelligenz muss dem Menschen dienen und nicht umgekehrt (Stichwort: Human Centered Artificial Intelligence).
  • Interfaces: Das zweite I steht für gute, optimal zu nutzende Benutzeroberflächen und künftige Interaktionsformen (den Teil der Technik mit dem Anwender:innen in Kontakt kommen). Dabei spielt auch die Diversität der Anwender:innen eine wesentliche Rolle. Technologische Entwicklungen machen neue Interaktionsformen möglich.
  • Innovation: Das dritte I steht für die Nutzung von innovativen interdisziplinären Methoden und experimentelle Umsetzungen, anwendungsorientierte Innovationen und die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungsansätze.

In der Kombination handelt es sich um ein interdisziplinäres und wichtiges Zukunftsthema, ist auch Walter Haas, Geschäftsführer von Innovation Salzburg, überzeugt: „Die Interaktion zwischen Menschen und Technik ist seit den Smartphones für uns alltäglich geworden. Hier funktioniert sie intuitiv und einfach. Die technischen Möglichkeiten werden jedoch immer umfangreicher wie zum Beispiel in der Industrieautomatisierung mit AI-Unterstützung, mit autonomem Fahren, und vielem mehr, was wir uns womöglich noch gar nicht vorstellen können. Das III.Lab beschäftigt sich damit, wie wir Menschen – auch wenn wir keine Programmierer:innen sind – mit solchen komplexen Technologien umgehen können. Der Standort Salzburg zeigt mit diesem Lab einmal mehr, dass hier Zukunft gedacht und gestaltet wird.“

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