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Smart Factory Lab der FH Salzburg, Foto: FH Salzburg/Sandra Lagler

1. September 2022

Forschungs- und Transferzentren in Salzburg

Salzburg verfügt über eine starke Forschungslandschaft mit sechs Universitäten und Fachhochschulen und zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Mit der WISS2025 werden die Salzburger Forschungsstrukturen noch gestärkt.

Zentraler Aspekt bei der Forschung ist auch der Transfer zur Wirtschaft. Forschungszentren, Projekte und Initiativen arbeiten daran, die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auszubauen.

Das sind Salzburgs wichtigste Forschungs- und Transferzentren:

Digitalisierung

Josef Ressel Zentrum für Intelligente und Sichere Industrieautomatisierung

Das Josef Ressel Zentrum für Intelligente und Sichere Industrieautomatisierung an der FH Salzburg erforscht Grundlagen für Digitale Assistenten für Industriemaschinen, die einen intelligenten und sicheren Betrieb ermöglichen. Dieser Assistent soll in der Lage sein, die menschliche Bedienung durch Hilfestellung bei der Überwachung und Steuerung von Maschinen zu entlasten und zu unterstützen. Die drei Forschungsfelder OT Architecture, OT Intelligence und OT Security ergeben das Fundament für den digitalen Assistenten. Das Zentrum wurde im Sommer 2022 eröffnet. Partner sind die Unternehmen Copa-Data, B&R Industrial Automation und SIGMATEK.

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Zentrum für Geoinformatik (Z_GIS)

Das Zentrum für Geoinformatik ist ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum an der Universität Salzburg. Das Z_GIS forscht gemeinsam mit akademischen und industriellen Partnern an geobasierten Fragestellungen in der Grundlagen- und angewandten Forschung.

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Christian Doppler Labor gEOHum

Teil des Z_GIS ist das Christian Doppler Labor gEOHum (Earth Observation for Humanitarian Action). Das am 8.7.2020 eröffnete Labor untersucht, inwiefern Satellitenbilder und andere Daten aus der Erdbeobachtung humanitäre Einsätze unterstützen können und kooperiert dafür mit den Ärzten ohne Grenzen. Damit arbeitet ein Christian Doppler Labor erstmals mit einer NGO zusammen.

Mit den Geoinformationen können Krisenherde besser eingeschätzt und Hilfseinsätze geplant werden. Dafür erstellt das Team der gEOHum unter der Leitung von Stefan Lang aus den Geoinformationen eine Kartendarstellung in Echtzeit. Methoden der künstlichen Intelligenz helfen bei der Extraktion, Analyse und der Aufbereitung der Daten.

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Zentrum für sichere Energieinformatik

Mit der digitalen Transformation der Energiewirtschaft werden traditionelle Energienetze intelligent (Smart Grids). Die Digitalisierung schafft Schnittstellen zu anderen Bereichen wie Elektromobilität und Smart Home.

Das Zentrum für sichere Energieinformatik (ZSE) erforscht als Nachfolgeorganisation des Josef Ressel Zentrums für anwenderorientierte Smart Grid Privacy, Security und Steuerung (2013 – 2017) gemeinsam mit Unternehmens- und Forschungspartnern die Digitalisierung zukünftiger Energiesysteme und deren Absicherung gegen externe Angreifer und Datenmissbrauch. Das ZSE ist in der Fachhochschule Salzburg angesiedelt. Forschungspartner sind Salzburg Research, Salzburg AG, Salzburg Wohnbau, successfactory consulting group und Bosch.

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Center for Dependable System-of-Systems Engineering

Im Josef Ressel Zentrum an der FH Salzburg wird an „Dependable System-of-Systems Engineering“ geforscht. An den Beispielen Smart Grid, Smart Cities, Automotive und Industrie 4.0 wird gemeinsam mit Unternehmenspartnern untersucht, mit welchen Methoden verlässliche cyber-physische Systeme entwickelt werden können. Diese cyber-physischen Systeme, also Systeme aus einer Kombination aus Hard- und Software, wie Elektrofahrzeuge oder Smart Grids, sind kritische Komponenten der Zukunft. Ihr verlässlicher Betrieb muss daher gewährleistet werden.

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Center for Human Computer Interaction

Das Center for Human-Computer Interaction in Salzburg beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Menschen und Computer bzw. Technologien. An zahlreichen Themen wird auf interdisziplinärer Ebene geforscht, mit einem Ziel: Wie kann Technologie dem Menschen im Alltag unterstützen? Dabei geht es nicht nur um den technologischen Aspekt, sondern es finden auch die Psychologie, die Soziologie und auch Design und Gestaltung Eingang in die Forschung.

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COMET Center – Digital Motion in Sports, Fitness und Well-being

Unter der Leitung der Salzburg Research Forschungsgesellschaft soll im interdisziplinären COMET-Projekt „Digital Motion in Sports, Fitness und Well-being“ die emotionale Komponente des Sports erforscht werden, um mehr über das Nutzerverhalten von Laien zu erfahren. Das erklärte Ziel ist es, mehr Freude an der Bewegung durch eine verbesserte Nutzer:innenerfahrung zu schaffen. Die Devise: Nur wenn Sport Spaß macht, wird er in den eigenen Lifestyle integriert. Dabei zählen die Qualität der ausgeführten Bewegungen und die Passgenauigkeit der Sportausrüstung.

COMET steht für Competence Centers for Excellent Technologies. Das Programm fördert den Aufbau von Kompetenzzentren, deren Herzstück ein von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definiertes Forschungsprogramm auf hohem Niveau ist. Das Digital Motion-Kompetenzzentrum startete im November 2018.

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Digital Innovation Hub (DIH) West

Die Digital Innovation Hubs sind Kompetenznetzwerke, die KMU bei ihren Digitalisierungsbestreben unterstützen. Sie bieten ein breites Weiterbildungsangebot. Westösterreichs KMU bietet der DIH West Unterstützung und Know-how Transfer.

Im  DIH West stehen ihnen acht Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Innovation Salzburg, die Standortagentur Tirol, die Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) sowie die WK Tirol und Industriellenvereinigung Tirol als Digitalisierungspartner zur Seite. Der Schwerpunkt des DIH West liegt auf dem produzierenden Sektor, dem Tourismus und auf IT-Services.

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IDA Lab – Intelligent Data Analytics Lab

Das IDA Lab bringt die Forschung zu Data Science und Künstlicher Intelligenz zu Salzburger Unternehmen. Das IDA Lab ist eine Kooperation zwischen Universität Salzburg (Projektleiterin), Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg Research Forschungsgesellschaft und Fachhochschule Salzburg und wird vom Land Salzburg im Rahmen der Wissenschafts- und Innovationsstrategie 2025 (WISS 2025) gefördert.

Das IDA Lab ist die regionale Anlaufstelle für Forschungsfragen aus Wirtschaft und Wissenschaft. Gemeinsam mit den Industriepartnern arbeitet das Team des IDA Labs an den datenbezogenen Fragestellungen aus ihrer Praxis. Insgesamt gibt es Im IDA Lab sieben Teams mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten, zum Beispiel maschinelles Lernen, Mobilität und Biostatistik.

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5G Measurement Lab

5G ermöglicht, dass drahtlose Netzwerke auch für sicherheitskritische Systeme, wie Industrie 4.0, Smart Grids oder autonome Fahrzeuge verwendet werden kann. Dafür müssen die Netzwerke zuverlässig sein. Im 5G-Messlabor (5G-MLab) entwickelt Salzburg Research Methoden, um die Zuverlässigkeit von 5G mittels Referenzszenarien im Automobil- und Industriebereich messen zu können.

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weitere Forschungszentren:

Life Sciences

Centre for Cognitive Neuroscience (CCNS)

Das Zentrum für Kognitive Neurowissenschaften an der Universität Salzburg erforscht die Zusammenhänge zwischen neuronalen Prozessen und menschlichem Verhalten. Das CCNS zeichnet sich durch interdisziplinäre Forschung aus – Psychologie, Linguistik, Biologie, Physik, Computerwissenschaften an der Universität Salzburg arbeiten gemeinsam mit Neurolog:innen der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und klinischen Partnern wie der Christian Doppler Klinik an Grundlagenforschungen.

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Ludwig Boltzmann Institut für digitale Gesundheit und Prävention

Am LBI will man herausfinden, wie Herz-Kreislauf-Patientinnen und -Patienten mittels digitalen Technologien unterstützt werden können, einen gesünderen Lebensstil zu pflegen. Das im Jahr 2019 eröffnete Institut ist am  Universitätsinstitut für Sportmedizin des Uniklinikums Salzburg angesiedelt. Zu den Forschungspartnern gehören das Universitäts- und Landesklinikum SALK, die Salzburg Research Forschungsgesellschaft, Fachhochschule Salzburg, das Austrian Institute of Technology und die Paris Lodron Universität Salzburg.

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Cancer Cluster Salzburg

Der Cancer Cluster Salzburg (CCS) vereint 16 Expert:innengruppen der Grundlagen-, translationalen und klinischen Krebsforschung des Salzburger Krebsforschungsinstituts (SCRI), der Paris-Lodron-Universität Salzburg (PLUS) und der Universitätskliniken Salzburg (SALK).

CCS konzentriert sich auf die Interaktionen zwischen Krebszellen, deren Mikroumgebung, und dem Immunsystem, um neue Krebs verursachende Mechanismen zu erforschen und innovative Therapien mit verbesserter therapeutischer Wirksamkeit zu entwickeln.

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weitere Forschungszentren:

Smart Building und moderne Siedlungssysteme

Zentrum Alpines Bauen

Das Zentrum Alpines Bauen befasst sich mit Lösungen für intelligente, vernetzte Gebäude und der Simulation von Gebäuden im Siedlungskontext. Forschungsschwerpunkte liegen auf intelligente Energiesysteme, Lösungen für intelligenten Neubau, Sanierung und Nachverdichtung sowie innovative Simulationen für nachhaltige Siedlungssysteme. Das Zentrum Alpines Bauen ist eine Kooperation zwischen der FH Salzburg – Smart Building und dem Studio iSPACE der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH.

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Weitere Zentren:

Sonstige Forschungs- und Transferzentren:

Salzburg Center for Smart Materials

Die Forschungsaktivitäten im Wissenstransferzentrum Salzburg Center for Smart Materials zielen darauf ab, neue adaptive und intelligente Ober- und Grenzflächen auf Basis biogener Ressourcen mit starkem Fokus auf den Salzburger Leitwerkstoff Holz zu entwickeln. Dabei steht sowohl die Erforschung der Herstellung, Charakterisierung und Anwendungspotentiale dieser Materialien im Fokus als auch die Strukturierung und Funktionalität der Ober- und Grenzflächen.

Partner sind die FH Salzburg mit dem Campus Kuchl, der Fachbereich Chemie und Physik der Materialien und das Human Computer Interaction Center der Universität Salzburg.

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Tourismusforschung

Die Tourismusforschung an der FH Salzburg setzt unterschiedliche Schwerpunkte: eTourism-Forschung, Nachhaltigkeit im Tourismus, Innovationsforschung, Markt- und Trendforschung, Experience Design sowie Strategie- und Organisationsentwicklung. Im Jahr 2015 wurde zusätzlich das „eTourism-Lab“ eröffnet, in dem der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Tourismus- und Freizeitwirtschaft untersucht wird.

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weitere Forschungszentren:

Universitäre Einrichtungen

Kontakt

Madeleine Koch

Madeleine Koch, MSc

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