
Gerade im Alpenraum ist bedingt durch die topographischen und klimatischen Gegebenheiten eine effiziente und nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen im Sinne von Flächen- und Energie-
effizienz eine wesentliche Herausforderung. Ein kleinräumiges Klima- und Wettergeschehen, starke jahreszeitliche und regionale Unterschiede und Wetterextreme prägen das Klima. Zudem zeigt der Alpenraum stärkere Sensitivität in Bezug auf den Klimawandel, was auch in Hinblick auf die bau-
physikalische und baukonstruktive Gestaltung von Gebäuden überdurchschnittliche Anforderungen bedingt. Das Alpine Bauen bewältigt diese hohen Anforderungen seit jeher wegweisend mit einer authentischen und komplexen Baukultur, die es zu bewahren und wiederzuentdecken gilt, um die Qualitäten des Tradierten zu erkennen und neu zu interpretieren. In der Siedlungsentwicklung ist aus diesem Grund eine effiziente, auf den Alpenraum abgestimmte Nutzung vorhandener Flächen sowie die Rücksichtnahme auf Bereiche die von Naturgefahren bedroht sind gefordert. Für eine zukunfts-
fähige Entwicklung der Siedlungsstrukturen im Alpenraum ist es von Bedeutung, die vorhandenen Flächen- und Standortpotenziale effizient zu nutzen und mit neuen Technologien der Gebäude- und Energietechnik zu verschränken.
Projektdetails
Alpines Bauen und Siedlungsentwicklung
01.01.2020 – 31.12.2023
Arge Alp
73.480 Euro
- Lead: Innovation Salzburg GmbH
- Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH
- ZAB Zukunftsagentur Bau GmbH
Um diesen Herausforderungen langfristig zu begegnen müssen über entsprechende Forschung entscheidende Schritte zur Technologieentwicklung im Gebäudebereich und der Siedlungsentwicklung vorangetrieben werden. Vor allem der Wissenstransfer in die Anwendung sowie die Stärkung der länderübergreifenden Kooperationen und Netzwerke in der Arge Alp müssen fokussiert werden. Das übergeordnete Ziel besteht in der Durchführung einer Summer Academy im Themenkomplex Gebäude und Siedlungsentwicklung zur Förderung des Wissensaustausches zwischen den Arge Alp Regionen. Damit wird ein Rahmen für die Stärkung der länderübergreifenden Netzwerke und für die Überleitung von Forschungsergebnissen in die Praxis zur Verfügung gestellt. So lässt sich eine sorgsame und nachhaltige Nutzung des verfügbaren Raumes im Alpengebiet sowie die Nutzung neuer energie-
effizienter Gebäude- und Energietechnologien vorantreiben und durch den Austausch aktueller Forschungsergebnisse ein Mehrwert in den einzelnen Regionen generieren.