IOVAVUM
Foto: Adobe Stock

11. März 2022

Mit Software zur Forschungs­prämie

Möchte man für eine Software-Entwicklung die Forschungsprämie bekommen, muss die Software innovative und neue Lösungen bieten. Ein schmaler Grad zu Engineering. Wie man im IT-Bereich zur Forschungsprämie kommt, zeigt IOVAVUM.

Frühlingszeit ist Jahresabschlusszeit. Und damit für forschungstreibende Unternehmen auch die Zeit, die FFG Forschungsprämie für das vergangene Jahr zu beantragen! Ein Unternehmen, das bereits seit einigen Jahren von dieser Prämie profitiert, ist IOVAVUM. Mit seiner fortlaufenden innovativen Software-Entwicklung erhielt das Salzburger KMU die Prämie bereits fünf Mal in Folge. Das ist bemerkenswert, denn in der Softwareentwicklung ist der Grad zwischen richtiger Forschung und Engineering ein schmaler. Bei zweiteren wird Software routinemäßig hergestellt und entwickelt. Wenn eine Software-Anwendung neue Lösungen für ein relevantes Problem bietet, kann man sie unter Forschung kategorisieren.

IOVAVUM vertreibt Software für Logistikunternehmen. Das hört sich erstmal nicht sehr spektakulär an, ist aber ein hoch innovatives und flexibles Produkt. Warum? Das hat mit den besonderen Anforderungen und Bedingungen der Logistikunternehmen zu tun, die oft sehr unterschiedlich sind: einige haben einen eigenen Fuhrpark, andere buchen die Transportleistungen von externen Frächtern, manche müssen Kühlketten aufrechterhalten, CO2-neutral transportieren oder Grenzen zu Drittstaaten überqueren und Zollpapiere mitführen. Das wichtigste Kriterium, das alle Logistiker betrifft, ist jedoch, dass die Routen gut geplant sind und das vor allem keine Leerfahrten entstehen. Denn diese kosten viel und bringen nichts ein.

Software-Entwicklung für flexiblen Einsatz

Die Software von IOVAVUM muss daher flexibel sein und sich an die Bedürfnisse des jeweiligen Logistikunternehmens anpassen. Doch das reicht noch nicht aus, um die Forschungsprämie zu bekommen. IOVAVUM entwickelt die Software in den letzten Jahren immer weiter und konzentrierte sich dabei besonders auf zwei Kernbereiche.

Das eine ist der Bereich der „intermodalen Abwicklung“. Darunter versteht man die Transportabwicklung mit Mitteln abseits des LKW-Transports auf der Straße: wenn zum Beispiel ein LKW mit der Fähre den Ärmelkanal überquert oder eine Teilstrecke mit dem Zug absolviert. Die Software soll das in der Tourenplanung in Zukunft abbilden können: automatische Ticketbuchung bei der Routenplanung, Zeitplanung, die mit den Abfahrtszeiten der Fähre oder dem Zug übereinstimmt und vieles mehr. Die Entwickler:innen von IOVAVUM arbeiten dabei viel mit Machine Learning, um die Software so aufzurüsten, dass sie selbstlernend solche Routen planen kann.

Der andere Forschungsbereich betrifft den Fachkräftemangel, der auch die Logistik schwer trifft. Das Stichwort heißt hier Automatisierung. IOVAVUM erforscht, an welchen Stellen in der Logistik automatisierte Prozesse etabliert werden können.

„Wir stecken viel Gehirnschmalz in unsere Forschung, damit wir methodisch diese Probleme lösen können “, sagt Yvonne Kienberger, Chief Financial Officer von IOVAVUM. Dass das Unternehmen dafür die Forschungsprämie erhält, findet sie nicht selbstverständlich. Doch da sie neue innovativen Lösungen für Probelme aus der Logistik entwickeln, wird das unter Forschung und Entwicklung kategorisiert.

Ein Anruf bei Innovation Salzburg genügt

„Ich bin jedes Mal aufgeregt, wenn ich den Antrag für die Forschungsprämie abschicke und hoffe, dass wir sie auch dieses Mal bekommen.“ Schließlich fließen bei IOVAVUM über 250.000 Euro jährlich in die Forschung und Entwicklung. Ziemlich viel Geld für ein kleines KMU.

Yvonne Kienbergers Rat für Unternehmen, die die Forschungsprämie beantragen wollen: „Ein Anruf bei Innovation Salzburg.“ Und: „Eine gute Zusammenarbeit mit einer Steuerberatung, damit man für die Prämie gute Zahlen abgibt.“

Um auch von der Forschungsprämie zu profitieren zu können, evaluieren wir mit Ihnen gemeinsam Ihr Forschungsprojekt. Deswegen machen Sie es wie Yvonne Kienberger und kontaktieren Sie uns!

Mitarbeiter_innenfotos Innovation Salzburg

Mag. Romana Schwab

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