
Bei AustroCel Hallein wird seit 125 Jahren Chemie-Zellstoff hergestellt und verkauft. Dabei wird Zellstoff aus dem Zelluloseanteil des Holzes gewonnen. Mit Herstellung von umweltfreundlichem Textil-Zellstoff und Verwertung der Nebenströme in Form von Bioenergie hat sich AustroCel als zukunftsweisendes Industrieunternehmen positioniert.
Jährlich werden 155.000 Tonnen Zellstoff für die Textilindustrie und andere Anwendungen produziert. Mit der erzeugten Bioenergie werden bis zu 20.000 Haushalte in Hallein und Salzburg versorgt. 90 Prozent des für die Zellstoffproduktion eingesetzten Holzes ist nach PEFC zertifiziert. Das bedeutet, dass kein Baum zur Herstellung von Zellstoff gefällt werden muss. Verwendet wird Sägerestholz aus Sägebetrieben in Österreich (zwei Drittel) und Bayern (ein Drittel). Dafür gab es 2021 einen Energy Globe Award in der Kategorie „Feuer“.
Mit Zero Waste Energie erzeugen
Petra Wollboldt, Leiterin der F&E-Abteilung, arbeitet mit ihrem Team an der Implementierung eines physikalischen Trennverfahrens zur Sortierung des Zellstoffs, um Wasserverbrauch und Einsatz von Chemikalien zu senken. Der anfallende Kurzfaseranteil soll auch, anstatt als Abbauprodukt ausgeschieden, weiterverarbeitet werden. Dafür wurde ein Förderantrag mit Unterstützung von Innovation Salzburg beim Land Salzburg erfolgreich eingereicht.
In der eigenen Bioraffinerie versucht AustroCel alle Bestandteile des Holzes zu verwerten. Aus Holzzucker, der in Braunlauge fermentiert wird, entsteht Bio-Ethanol der zweiten Generation, das ausschließlich aus Pflanzenmaterial gewonnen wird. „Nach dem Motto zero waste kann so Energie und Fernwärme für den Standort produziert werden“, so Wollboldt, „und die Region findet Aufwertung durch Stärkung des Forschungsclusters um Salzburg“.
Über AustroCel Hallein GmbH
- Hallein
- rund 290 Mitarbeiter:innen
- Hersteller von Textil-Zellstoff und Bioenergie
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