8. Februar 2024

Dreimal mehr Forschungsförderung für Salzburg

Auf Einladung von Innovation Salzburg haben sich Salzburgs führende Unternehmen mit der Spitze des Landes Salzburg und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) getroffen und Bilanz gezogen. Diese ist erfreulich: 2023 sind so viele Förderungsmittel für Forschung und Entwicklung in Unternehmen wie noch nie nach Salzburg geflossen.

Salzburg hat sich in Sachen Forschung und Entwicklung in den letzten Jahren positiv entwickelt und die Zahl der forschenden Unternehmen ist gestiegen. Da Forschung auch immer eine Risikoinvestition bedeutet, weil ein gelungenes Ergebnis nicht vorausgesetzt werden kann, haben Förderungen für Unternehmen eine besondere Bedeutung. Bei kleineren Unternehmen sind sie oft die einzige Möglichkeit, überhaupt Forschungs- und Entwicklungsprojekte realisieren zu können. Die Aufwärtskurve der forschenden Unternehmen ist mit Unterstützung von Förderungen gelungen, wo im Rahmen der Kooperation des Landes mit der FFG eine Kombination aus Zuschüssen und rückzahlbaren Darlehen zu günstigen Konditionen ermöglicht wurde. „Gerade in herausfordernden Zeiten wird damit Unternehmen ermöglicht, in Sachen Forschung und Entwicklung am Ball zu bleiben, auch antizyklisch zu investieren und wettbewerbsfähig zu sein“, erläutert der für die Wirtschaft zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. Neue Produkte, Dienstleistungen, Technologien und Prozesse brauchen Forschung und Entwicklung, um erfolgreich am Markt und im Export umgesetzt zu werden. „Wir sehen aus Studien, dass forschende Unternehmen ein höheres Umsatz- und Beschäftigungswachstum sowie ein optimistischeres Investitionsverhalten aufweisen und zudem robuster gegenüber Krisen sind. Sie sind damit auch äußerst wichtig für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes Salzburg. Zudem schafft 1 Euro an öffentlichen F&E-Ausgaben einen langfristigen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 6 Euro. Davon profitieren alle“, sagt Schnöll.

Höchste Forschungsförderung aller Zeiten

45,4 Millionen Euro an FFG-Förderungen aus Bundesmitteln für Forschung konnte Salzburg im Jahr 2023 für sich verbuchen – so viel wie noch nie zuvor. „Damit hat Salzburg 2023 einen absoluten Innovationssprung geschafft: Im Vergleich zum Vorjahr ist das fast das Dreifache an Forschungsförderung. 2021 und 2022 waren das noch 20 bzw. 16 Millionen Euro“, berichtet Henrietta Egerth-Stadlhuber, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft. Ein großer Teil davon geht direkt in die Förderung von Projekten in Salzburger Unternehmen. Seit 15 Jahren kooperiert das Land Salzburg mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft im Bereich der betrieblichen Forschungsförderung und schießt bei dieser nochmal einen Betrag zu. Egerth-Stadlhuber erläutert, dass „Salzburg auch zu den Bundesländern zählt, wo der Anteil der Forschung in Unternehmen besonders hoch ist. Eine klare Forschungsstrategie seitens des Landes mit einer Fokussierung auf Themen, eine sehr gut funktionierende Beratung und Servicierung der Unternehmen durch Innovation Salzburg und die attraktive Forschungsförderungsinitiative des Landes Salzburg mit der FFG sind dafür Erfolgsfaktoren, die deutlich Wirkung zeigen.“

Land Salzburg setzt auf erfolgreiche Kooperation mit der FFG

Seit Beginn dieser erfolgreichen Forschungsförderkooperation des Landes mit der FFG im Herbst 2008 wurden 289 Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Salzburger Unternehmen mit insgesamt mehr als 127 Millionen Euro unterstützt. Davon entfallen über 52 Millionen Euro auf nicht rückzahlbare Zuschüsse und über 75 Millionen Euro auf Darlehen – beide Förderbestandteile werden gemeinsam von der FFG und dem Land Salzburg finanziert. Insgesamt wurde dadurch ein Investitionsvolumen von rund 202 Mio. Euro bei den geförderten Unternehmen und damit als Investitionen in Salzburg ausgelöst. „Die Förderaktion wurde nun um 2 Jahre verlängert und weiterentwickelt, so dass klein- und mittelständische Unternehmen sowie Startups einen Salzburger KMU-Bonus in Höhe von 10 % der förderbaren Kosten erhalten können. Zudem werden die Transformationsherausforderungen in der Wirtschaft besonders unterstützt, wo ein weiterer Bonus von 4 % (Themenbonus) zur Forcierung von Innovationsvorhaben in den Themenfeldern Nachhaltigkeit und Digitalisierung unabhängig von der Unternehmensgröße ermöglicht wird. Das Land verstärkt auch die Darlehensmöglichkeiten für Salzburger Unternehmen“, erläutert Astrid Mayr, Leiterin der Wirtschafts- und Forschungsförderung beim Land Salzburg. „Der Förderanteil des Landes Salzburg beträgt somit bis zu 20 % der förderbaren Gesamtkosten, jener der FFG bis zu 50 %, so dass in Summe eine Finanzierungsquote von 70 % der Kosten in Form einer Kombination von zinsgünstigem Darlehen und Zuschüssen in Anspruch genommen werden kann. Salzburg ist damit ein sehr attraktiver Forschungsstandort“, so Mayr.

So kommen Unternehmen zu Fördermitteln

Die Expertinnen und Experten der Innovation Salzburg GmbH beraten und begleiten Salzburger Unternehmen bei diesen und anderen Forschungsförderungen. „Wir unterstützten 2023 kostenlos und unabhängig wieder über 600 Salzburger Unternehmen bei ihren Forschungs- und Innovationsprojekten. Die Nachfrage ist sehr groß“, berichtet Walter Haas, Geschäftsführer der Innovation Salzburg GmbH. „Die passende Förderung und Finanzierung zu finden, Tipps für den erfolgreichen Förderantrag zu geben, Forschungspartner zu finden, oder auch erste Fragen zum Thema Schutzrechte oder zur Steuerbegünstigung von Forschungsaufwendungen mit der attraktiven 14-Prozent- Forschungsprämie zu klären, stehen bei unserer Arbeit mit den Salzburger Unternehmen im Mittelpunkt“, so Haas. Salzburgs Unternehmen investieren dabei in verschiedenste Themen, wobei vor allem F&E-Projekte in den Bereichen Energie und Umwelt, Informations- und Kommunikationstechnologien und Produktion stark vertreten sind. „Die Transformation der Wirtschaft durch Klimaschutz, CO2-Einsparung und Digitalisierung ist stark erkennbar und hier wird auch besonders in F&E investiert“, sagt Haas.

Bilder

FFG-Förderbrunch

v. l. Walter Haas (GF Innovation Salzburg), Henrietta Egerth-Stadlhuber (GF Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft), Astrid Mayr (Leiterin Wirtschafts- und Forschungsförderung, Land Salzburg), Stefan Schnöll (LH-Stv., Land Salzburg), Foto: Innovation Salzburg/Benedikt Schemmer

FFG-Förderbrunch

Henrietta Egerth-Stadlhuber (GF Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft), Stefan Schnöll (LH-Stv., Land Salzburg), Foto: Innovation Salzburg/Benedikt Schemmer

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Kerstin Wimberger

Kerstin Wimberger, BA

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